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Im folgenden Text wird erklärt was ein Transatlantisches Telefonkabel ist und wozu es fähig ist.

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Transatlantisches Telefonkabel
Ein transatlantisches Telefonkabel (TAT) oder Transatlantikkabel ist ein Unterwasserkabel (in einem Gewässer verlegtes Kabel zur Nachrichtenübertragung oder auch für die Übertragung elektrischer Energie) für den Telefon- und Datenverkehr, das auf dem Grund des Atlantischen Ozeans verlegt ist. Bevor es das erste Transatlantikkabel gab, basierte der seit 1927 bestehende transatlantische Telefondienst auf Langwellenfunk; dieser Dienst kostete neun englische Pfund  pro angefangene drei Minuten. Auf diese Weise wurden zuletzt 2.000 Telefongespräche pro Jahr abgewickelt.

Das erste Transatlantikkabel wurde bereits im 19. Jahrhundert verlegt. Die erste Expedition mit dem Ziel, zwischen England und Amerika ein Kabel zu verlegen, fand in den Jahren 1857 und 1858 statt. Dabei konnte zwar auf gute Erfahrungen mit Küstenkabeln zurückgegriffen werden, das quer über den Atlantik verlegte Kabel wurde jedoch nach wenigen Betriebswochen unbrauchbar, wahrscheinlich wegen Isolationsproblemen.

Zehn Jahre später jedoch standen besser isolierte Kabel zur Verfügung und es wurden eine ganze Anzahl transatlantischer Linien verlegt, die wesentlich höhere Lebensdauern erreichten. Im Jahre 1919 war die Anzahl betriebsfähiger transatlantischer Kabel auf 13 angewachsen. Die Seekabel waren in dieser Zeit vorwiegend in englischem Besitz.

Seit dem Jahr 1900 besaß aber auch Deutschland nicht nur Linien in Nord- und Ostsee mit einer Gesamtlänge von 4.180 Kilometern, sondern auch ein transatlantisches Kabel, das in England für die Deutsch-Atlantische See-Kabelgesellschaft hergestellt worden war und von Emden (ist eine kreisfreie Stadt an der Mündung der Ems in die Nordsee, gegenüber dem Dollart) über die Azoren-Insel Fayal nach Coney Island in New York verlief.

Das 3.600 km lange TAT-1 wurde am 25. September 1956 zwischen Oban (Schottland) und Clarenville (Neufundland) in Betrieb genommen. Die Verbindung verfügte über 36 Fernsprechkanäle, je einem Kabel für jede Sprechrichtung, sowie 51 Verstärkern, die im Abstand von jeweils 70 km aufgestellt waren.

In den ersten 24 Einsatzstunden wurden 588 Anrufe zwischen London und den USA übertragen, sowie 119 von London nach Kanada. Die Kapazität des Kabels wurde daher bald auf 48 Kanäle erweitert. TAT-1 wurde 1978 endgültig abgeschaltet.

Das zweite transatlantische Telefonkabel TAT-2 wurde am 22. September 1959 in Betrieb genommen; die Anzahl der Sprechkanäle wurde dabei durch das Verfahren der zeitzugeordneten Sprachinterpolation (time-assigned speech interpolation, TASI) auf 87 erhöht; bei diesem Verfahren wird einem Teilnehmer nur dann ein Kanal zugeordnet, wenn er auch tatsächlich spricht. Ab 1963 kann über TAT-2 ein halbautomatischer (ist ein Arbeitsprinzip einer Maschine, das auf einer nur teilweisen Unterstützung des menschlichen Benutzers durch Automatisierung beruht) Telefondienst zwischen der Bundesrepublik Deutschland und den USA angeboten werden.

Das mit Koaxialkabeln (bestehen gewöhnlich aus einem isolierten Innenleiter, der von einem in konstantem Abstand um den Innenleiter angebrachten Außenleiter umgeben ist) aufgebaute TAT-3 wird zwischen 1963 und 1965 verlegt; es reicht von Großbritannien bis New Jersey und verfügt über eine Kapazität von 138 Sprachkanälen mit maximal 276 Sprechverbindungen und einem Verstärkerabstand von 37 km.

TAT-4 wird 1965 zwischen Frankreich und New Jersey mit einer Kapazität von 345 Sprechverbindungen verlegt; zwei Sprechkreise dienen der Verbindung von Österreich und den USA. Ab 1968 können Österreicher über CANTAT auch Kanada erreichen.

Das 6.300 km lange TAT-6 folgt 1976 zwischen Frankreich und den USA; es verfügt über 4.200 Sprechkreise und benötigt 693 Zwischenverstärker im Abstand vom 9 km.

siehe auch unter "Querverweis auf... Seekabel"


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